Bodyscan zum Einschlafen?
Darf ich den Bodyscan zum Einschlafen nutzen?
Wenn du schon mit der Achtsamkeitspraxis vertraut bist und in dir ein Teil von Hermine Granger* steckt, dann weißt du bestimmt, dass der Bodyscan eigentlich nicht zum Einschlafen gedacht ist und es bei dieser Übung nicht primär darum geht, sich zu entspannen. Und das ist auch gut und richtig so.
Und wenn du schon einmal den Bodyscan praktiziert hast (und dabei eingeschlafen bist), weißt du auch, dass der Fokus hin zum Körper - weg von den Gedanken - in einer liegenden Haltung oft ganz wunderbar beim Einschlafen unterstützen kann.
Kannst du den Bodyscan also zum Einschlafen nutzen? Jein!
Ich empfehle, eine ähnliche Übung zu verwenden, die dir hilft, dich von den Gedanken zu lösen und dich auf die Körperwahrnehmung zu fokussieren.
Also eher eine Achtsamkeitmeditation vor dem Einschlafen angelehnt an den Bodyscan.
So kannst du deinen Bodyscan weiterhin zum wach werden ("falling awake") nutzen und diese Anleitung vor dem Einschlafen im Bett ("falling asleep").
Du würdest eine solche Übung nicht im MBSR-Kurs finden und so ist sie auch nicht gedacht. Es gibt am Anfang und am Ende keinen Gong, damit du - falls du schon während der Übung einschläfst - nicht wieder geweckt wirst.
Hier kannst du meine Version dieser Übung auf InsightTimer ausprobieren.
Wir erforschen ein paar feinere Körperstrukturen, zum Beispiel das Zwerchfell, den Beckenboden und die Rückenatmung, die eng mit dem Parasympathikus verknüpft sind, der uns wiederum wunderbar beim Entspannen und Loslassen hilft.
Ob vor dem Mittagsschlaf, zum Herunterfahren vor dem Einschlafen oder beim nächtlichen Aufwachen - viel Freude damit!
Meine Anleitung dieses Bodyscan ist angelehnt an das Breathworks Programm von Vidyamala Burch.